Die neuen Methoden der äusserlichen Radiotherapie tendieren alle zur Optimierung der Bestrahlungsbedingungen, d. h. einer Optimierung der zu behandelnden Bereiche unter Auslassung der Lunge und des Herzens.
Die moderne Radiotherapie beruht auf einer individuellen Simulation mittels dreidimensionaler bildgebender Verfahren, mit denen sich die zu bestrahlenden Tumore präzise lokalisieren lassen, um diese Zonen möglichst klein zu halten und das gesunde Gewebe so weit wie möglich zu schützen. Diese Methode stellt heutzutage den massgeblichen Behandlungsansatz dar.
Das Atem-Gating (Breath-hold) bei Bestrahlungen besteht darin, dass das Gewebe nur solange bestrahlt wird, wie die Patientin den Atem anhält. So vergrössert sich der Abstand zwischen dem Herzen und der Brustwand, was die Strahlenbelastung des Herzens minimiert.
Die «Intensity-modulated Radiotherapy» (IMRT) sowie die „Volumen Intensitätsmodulierte Arc Therapie» (VMAT) erhöhen den Präzisionsgrad der Bestrahlungen durch Modulierung der auf die Zielbereiche gerichteten Strahlenbündel. So lässt sich eine bessere Verteilung der Dosierung erzielen, wobei zugleich die gesunden Organe geschont werden und die Verteilung der Dosis unabhängig vom Umfang und der Form der Brust homogener ausfällt.
Die externe Strahlentherapie erfolgt gestaffelt, im Verlauf von 4-7 Wochen; die Gesamtdosis beträgt 50-66 Gy. Es handelt sich somit um eine langwierige Behandlung, deren Durchführung in manchen Fällen (logistische Probleme oder Zeitprobleme) Schwierigkeiten aufwirft. Bei der hypofraktionierten Bestrahlung handelt es sich um eine Methode, bei der die Bestrahlungen in kürzeren Abständen erfolgen. Für viele Patientinnen kann diese Methode von grossem Interesse sein. Eine kürzlich veröffentlichte Studie belegt, dass eine Bestrahlung von 42,5 Gy in 16 Dosen und einer Verabreichungsdauer von drei Wochen dieselben Ergebnisse erbrachte wie bei einer Verabreichungsdauer von 5 Wochen.